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 LEKTROMIK DS1
Produktbeschreibung
LEKTROMIK® DS1
Digitales Sanftanlaufgerät / Bremsgerät
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Inhalt
Allgemein
Funktionsbeschreibung
Gerätebeschreibung
Betriebszustände
Steuereingänge
Steuerausgänge
Fehlerbehandlung
Fehlerbeschreibung
LED-Anzeigen
Display- und Bedieneinheit
Technische Daten
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Das LEKTROMIK® DS1 ist ein
elektronisches Motor-Steuergerät für den sanften Anlauf und sanften Auslauf
oder das verschleißfreie Bremsen von Drehstrommotoren, insbesondere der
Wirkungsgradklassen IE1 bis IE3.
Merkmale des LEKTROMIK® DS1
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Dreiphasengesteuerter
Sanftanlauf Einstellbarer
Drehmomentverlauf zur Schonung der Antriebskomponenten
gegenüber Direktstart oder Stern-Dreieck-Umschaltung.
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Strombegrenzung
Reduzierung
des Anlaufstromes bei der Startphase.
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Phasenausfall-
und Drehfeldüberwachung |
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Integrierte
Bypass Relais Minimierung
der Verlustleistung durch interne überbrückung der Leistungshalbleiter
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Sanftauslauf Gezieltes
Auslaufen für Lasten mit einer großen Reibkomponente verhindert ein schlagartiges Abbremsen.
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Hochlauf- und
Auslaufzeiten getrennt einstellbar |
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Integrierte
Gleichstrom-Bremse, vollgesteuert, 2-phasig Zuverlässiges
elektrisches Abbremsen des Antriebes.
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Bremsfunktion erfüllt
Anforderungen an PL = b gemäß DIN EN ISO 18349-1 |
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Integrierte
Stillstandserkennung Erkennung
Motorstillstand und Überwachung der Stillsetzzeit.
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Geeignet für
Motoren in Delta-Schaltung
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Integrierte
Auswertung der Motorwicklungstemperatur |
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Optionale
Schnittstellen Modularer
Ausbau mit den Schnittstellen: CANopen, Ethernet, Profinet, Modbus-TCP.
Weitere auf Anfrage.
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Steckbare
push-in Steuerklemmen Schnelle
Montage vorkonfektionierter Steuerkabel bei Verwendung in Serienfertigung.
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Schutzart IP20 |
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Störungs-LED Sofortige
Erkennung eines Fehlers.
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Zertifizierung
gemäß DIN EN ISO 19085-1: 2018 optional. Weitere
Normen siehe Technische Daten
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Mikroprozessor
gesteuert Einfache
Bedienung über Dreh-Encoder-Knopf; 2-zeiliges
Display
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Vordefinierte
Parametersätze für verschiedene Applikationen |
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2 Speicher für Anwender-Parametersätze |
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Blockschaltbild

Blockschaltbild
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Folgende Betriebsarten stehen zur Verfügung:
Sanftanlauf – Bremsen
Sanftanlauf – Sanftauslauf
Sanftanlauf – Sanftauslauf in Delta-Schaltung
Für den Sanftanlauf und
Sanftauslauf werden drei antiparallele Thyristormodule
in einer vollgesteuerten Schaltung eingesetzt. Die Motorspannung wird durch
Phasenanschnittsteuerung der drei Thyristorenpaare verstellt. Dabei bleibt
die SpeisefreÂquenz des Motors identisch der Netzfrequenz. Das AntriebsÂmoment ist in einem großen Bereich
parametrierbar.
Für das Bremsen werden separate
Thyristoren verwendet, um die Netzspannung gesteuert gleichzurichten. Der
erzeugte Gleichstrom fließt durch zwei Wicklungen des Motors, wodurch ein
stehendes magnetisches Feld erzeugt wird, welches die Drehbewegung des LäuÂfers
hemmt. Die Steuerung der Thyristoren erlaubt eine Einstellung des
Bremsmomentes in einem großen Bereich.
Der Sanftanlauf/-auslauf in
Delta-Schaltung ist nur möglich, wenn bei den Motoren alle 6 Wicklungsenden zum
Anschluss verfügbar sind, und der Motor im Dreieck geschaltet ist. Gegenüber
der StandardÂschaltung kann das Gerät dann bei Motoren mit 70% höherem Nennstrom
eingesetzt werden.
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In einem Gehäuse sind die
Prozessorbaugruppe, die Leistungsbaugruppe und die Displaybaugruppe integriert.
Die Prozessorbaugruppe steuert und überwacht alle Funktionen des Gerätes, verarbeitet die Eingänge und
steuert die Ausgänge. Die Baugruppe liest folgende Größen ein:
• Synchronisationssignale (3-phasig) aus der Leistungseinspeisung L1, L2 und L3
• Motorspannung (3-phasig) an T1, T2 und T3
• Motorstrom (1-phasig) in T3
• Kühlkörpertemperatur.
Auf der Leistungsbaugruppe sind die Thyristoren, Relais und weitere leistungselektronische Komponenten
zusammengefasst. Drei Bypass-Relais werden direkt von der Prozessor-Baugruppe angesteuert, die Ansteuerung der Thyristorgruppen erfolgt potentialgetrennt
über Optokoppler.
Über die Display- und Bedieneinheit können Betriebsparameter angezeigt sowie die Konfiguration und Parameter verändert
werden.
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Einschalten Steuerspannung
Aktive Eingänge |
- |
Bedingung |
- |
Aktion |
Checksummentest |
Nach Einschalten der
Steuerspannung erfolgt eine Prüfung der Checksummen des Firmware-Speichers und der Parameter-EPROMs.
Die Zündstufen der Thyristorbaugruppen sind gesperrt. Die internen Bypass Relais und
die Steuerausgänge sind ausgeschaltet.
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Standby
Aktive Eingänge |
- |
Bedingung |
Steuerspannung eingeschaltet Keine interne Fehlermeldung |
Aktion |
- |
Die Steuerspannung ist eingeschaltet und es liegt kein Freigabe-Befehl vor. Die Zündstufen aller
Thyristorbaugruppen sind gesperrt. Die internen Bypass Relais und die Steuerausgänge ME und M0 sind ausgeschaltet.
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Sanftanlauf
Aktive Eingänge |
Befehle "Freigabe" und "Hochlauf" |
Bedingung |
- |
Aktion |
Sanftanlauf wird eingeleitet |
Bei gegebenen Befehlen
„Freigabe“ und „Hochlauf“ wird die Motorspannung mit einer Rampenfunktion (ansteigender Zündwinkel des Phasenanschnitts) bis
zur Vollaussteuerung erhöht. Die Anfangsspannung (= Einschaltmoment) und der
Spannungsanstieg (= Beschleunigung) sind in einem großen Bereich
parametrierbar.
Ist die Strombegrenzung
aktiviert, wird bei Überschreiten des eingestellten Anlaufstromes die
Hochlauframpe angehalten und erst dann wieder freigegeben, wenn gemäß
Motorkennlinie die Drehzahl erreicht und der Motorstrom abgesunken ist.
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Hochlaufende
Aktive Eingänge |
Befehle "Freigabe" und "Hochlauf" |
Bedingung |
Sanftanlauf abgeschlossen |
Aktion |
Bypass Relais aktivieren, Zündsignale
der Thyristorbaugruppen
abschalten |
Ist der Sanftanlauf
abgeschlossen, d.h. die Vollaussteuerung erreicht, und der Motorstrom unter
einem definierten Wert gesunken, werden die Bypass Relais aktiviert.
Anschließend werden zeitverzögert die Zündsignale der Thyristorbaugruppen
abgeschaltet. Der Motorstrom wird weiterhin gemessen, um eventuelle Überlast
zu erkennen.
Eine Meldung „Bypass
aktiviert“ kann bei Bedarf auf den Steuerausgang
MX konfiguriert werden.
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Sanftauslauf
Aktive Eingänge |
Befehl "Freigabe" |
Bedingung |
Betriebsart "Sanftanlauf - Sanftauslauf" Signalübergang
Befehl "Hochlauf" von 1 auf 0 |
Aktion |
Sanftauslauf einleiten |
Durch Wegnahme des Befehls
"Hochlauf" in der Betriebsarten "Sanftanlauf – Sanftauslauf" oder "Sanftanlauf – Sanftauslauf in Delta-Schaltung"
wird der Sanftauslauf eingeleitet.
Die Thyristorbaugruppen
werden in Vollaussteuerung gebracht (max. Zündwinkel). Nach einer Netzperiode
werden die Bypass Relais deaktiviert und anschließend zeitverzögert die
Motorspannung über eine parametrierbare Rampenfunktion bis Null
zurückgenommen.
War das Hochlaufende nicht
erreicht, wird lediglich die Motorspannung über eine parametrierbare
Rampenfunktion bis Null zurückgenommen. Danach werden die Zündstufen der
Thyristorbaugruppen gesperrt.
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Bremsen
Aktive Eingänge |
Befehl "Freigabe" |
Bedingung |
Betriebsart "Sanftanlauf - Bremsen" Signalübergang Befehl
"Hochlauf" von 1 auf 0 |
Aktion |
Bremsvorgang einleiten |
Durch Wegnahme des Befehls "Hochlauf" in der Betriebsart "Sanftanlauf – Bremsen" wird das Bremsen
eingeleitet.
Die Thyristorbaugruppen werden in Vollaussteuerung gebracht (max. Zündwinkel). Nach einer Netzperiode werden die Bypass Relais deaktiviert und
anschließend zeitverzögert die Thyristorbaugruppen abgeschaltet und die Zündstufen gesperrt. War das Hochlaufende nicht erreicht, werden die
Thyristorbaugruppen sofort gesperrt.
Nach der Bremseinschaltverzögerung werden die Bremsthyristoren angesteuert. Der einstellbare Bremsstrom (Parameter I_b) bestimmt das Bremsmoment.
Stillstandserkennung
Während des Bremsvorgangs wird die Motorspannung zur Stillstandserkennung ausgewertet. Dabei wird die induzierte Spannung in der nicht vom Bremsstrom durchflossenen Wicklung gemessen.
Diese inÂduzierte Spannung ist ein Indikator für den drehenden Motor. Zu Beginn des Bremsvorganges wird überprüft, ob die induzierte Spannung in einem
plausiblen Bereich liegt. Dies dient der Eigendiagnose des Systems.
Während des Bremsvorganges wird die induzierte Spannung weiter gemessen und überprüft, ob sie einen definierten Wert unterschreitet. Wenn ja wird die Nachbremszeit (T_B_NACH) ausgelöst.
Der Bremsbetrieb endet mit Sperren der Zündstufen der Bremsthyristoren entweder nach der Nachbremszeit, wenn der MotorÂstillstand erkannt wurde, oder nach
der maximalen Bremszeit (T_B_MAX), wenn kein Motorstillstand erkannt wurde (Überwachung der gebremsten Auslaufzeit mit Fehlermeldung).
Danach wird die Meldung
„Ein“ deaktiviert und geprüft, ob keine Netzspannung an den Anschlüssen L1, L2 und L3 mehr erkannt wird.
Wurde während des Bremsvorganges Motorstillstand erkannt wird jetzt die Meldung „Stillstand“ (M0) ausgegeben.
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Auslaufende
Aktive Eingänge |
Befehl "Freigabe" |
Bedingung |
Sanftauslauf oder Bremsvorgang
sind beendet |
Aktion |
Alle Zündstufen der
Thyristorbaugruppen sind gesperrt. |
Der Befehl "Freigabe" steht noch an und der Sanftauslauf oder der Bremsvorgang
sind beendet. Alle Zündstufen der
Thyristorbaugruppen sind gesperrt. Die internen Bypass Relais
und der Steuerausgang ME
sind ausgeschaltet.
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Ausschalten (DC 24V)
Aktive Eingänge |
- |
Bedingung |
- |
Aktion |
Alle Zündstufen sind gesperrt Alle Relais sind AUS |
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Die Abbildungen 2 und 3 verdeutlichen den Signalverlauf für die Betriebsarten Sanftanlauf – Sanftauslauf und Sanftanlauf – Bremsen.
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Abb. 2 Signalverlauf Sanftanlauf / Sanftauslauf |
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Abb. 3 Signalverlauf Sanftanlauf / Bremsen |
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Die Steuereingänge sind potentialfreie Optokopplereingänge.
Logisch 1 |
Eingang angesteuert oder aktiv |
Logisch 0 |
Eingang nicht angesteuert oder nicht aktiv |
Sie sind ansteuerbar von einer SPS oder über Kontakte mit Hilfsspannung.
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Eingang 1 / BF (Befehl Freigabe)
0 |
Das Gerät ist bzw. wird gesperrt. Keine Funktion wird ausgeführt bzw. eine ausgeführte Funktion
(Sanftanlauf, -Auslauf oder Bremsen) wird abgebrochen. |
1 |
Das Gerät ist freigegeben |
Sofern für die Applikation keine kontinuierliche Freigabe (Eingang 1 / BF = Brücke zulässig) zulässig ist,
muss nach Einschalten der 24VDC-Steuerspannung zum Aktivieren des Befehls ein Zustandswechsel von 0 nach 1 erfolgen.
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Eingang 2 / BH (Befehl Hochlauf)
0 |
Das Gerät wechselt vom Betriebszustand Sanftanlauf / Hochlaufende zu Sanftauslauf oder
Bremsen, je nach Konfiguration. |
1 |
Das Gerät startet den Sanftanlauf bzw. wechselt vom BetriebszuÂstand Sanftauslauf / Bremsen / Auslaufende in den Betriebszustand
Sanftanlauf. |
Sofern für die Applikation kein kontinuierlicher Hochlaufbefehl (Parameter Eingang 2 / BH, Brücke zulässig)
zulässig ist, muss nach Einschalten der 24VDC-Steuerspannung zum Aktivieren des Befehls ein Zustandswechsel von 0 nach 1 erfolgen.
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Eingang 3 / BX (Eingang für Sonderfunktionen)
Die Verwendung ist konfigurierbar für:
• Keine Funktion |
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• Störung quittieren |
1 = quittieren |
• Startpuls aktivieren |
1 = aktivieren |
• Startoffset aktivieren |
1 = aktivieren |
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Motor-PTC
Eingang für Anschluss der Motor-Temperaturüberwachung. Erlaubt sind Motor-PTC oder Temperaturschalter.
0 |
Übertemperatur |
1 |
Temperatur normal |
Wird kein Motor-PTC verwendet, ist der Eingang zu brücken.
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Die Steuerausgänge sind potentialfreie Kontakte (Relaisausgänge).
Logisch 1 |
Kontakt geschlossen |
Logisch 0 |
Kontakt offen |
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Ausgang 1 / MB (Meldung BEREIT)
0 |
Gerät nicht betriebsbereit / es liegt ein Fehler vor |
1 |
Gerät ist betriebsbereit / in Betrieb / es liegt kein Fehler vor |
Dieser Ausgang ist z.B. zur externen Verriegelung des Hochlauf-Befehles verwendbar.
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Ausgang 2 / ME (Meldung EIN)
0 |
Gerät ist nicht betriebsbereit (MB = 0) oder es befindet sich im BeÂtriebszustand Auslaufende
oder Standby |
1 |
Gerät befindet sich in einem der Betriebszustände: Sanftanlauf, HochÂlaufende,
Sanftauslauf, Bremsen |
Dieser Ausgang ist zur Ansteuerung des Hauptschützes vorgesehen. Dadurch öffnet bzw. schließt das
Hauptschütz stromlos, die Lebensdauer der SchützÂkontakte wird somit erheblich verlängert.
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Ausgang 3 / M0 (Meldung Stillstand)
0 |
während der Betriebszustände Sanftanlauf / Standby / Hochlaufende / Sanftauslauf
und wenn im Betriebszustand Bremsen eine der unten genannten Bedingungen nicht erfüllt ist |
1 |
wenn im Betriebszustand Bremsen Motorstillstand erkannt wird
und die Thyristoren gesperrt sind und
Meldung ME deaktiviert ist und Freigabe BF aktiviert ist
und kein sonstiger Fehler erkannt wird. |
Relais mit zwangsgeführten Kontakten optional bestückbar.
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Ausgang 4 / MX (Ausgang für Sonderfunktionen)
Die Verwendung ist konfigurierbar für:
• Keine Funktion |
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• Warnung Gerätetemperatur |
1 = Warnung |
• Alle Warnungen |
1 = Warnung |
• Fehler Typ 2 |
1 = Fehler |
• Alle Fehler |
1 = Fehler |
• Bypass aktiviert |
1 = Bypass aktiviert |
• Bremse lösen (optional) |
1 = lösen |
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Fehler des LEKTROMIK® DS1 werden in 4 Typen klassifiziert. Je nach Fehlertyp werden spezifische
Geräteaktionen ausgelöst und erfordern unterschiedliche Quittierungsformen.
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Fehlertyp 1 – keine Sicherheitsfunktion
Geräteaktion:
Alle Thyristorbaugruppen werden gesperrt Bypass Relais werden
abgeschaltet Keine Meldung „Bereit“
(Ausgang MB Kontakt offen) Keine Meldung „Ein“
(Ausgang ME Kontakt offen) Keine Meldung „Stillstand“
(Ausgang M0 Kontakt offen) Störungs-LED blinkt Fehler wird im Klartext im
Display angezeigt (Displaybeleuchtung ein) Speicherung der
Fehlermeldung
Quittierung erfolgt durch
• Ab- und Zuschalten der Steuerspannung 24VDC oder
• durch Rücksetzen des Befehls Freigabe (Eingang BF Kontakt offen) oder
• Aktuelle Meldung / Quittieren oder
• Konfigurierter Quittier-Eingang BX
Wiederanlauf
• nach Rücksetzen des Befehls Freigabe
oder
• Ab- und Zuschalten der Steuerspannung 24VDC
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Fehlertyp 2 – Sicherheitsfunktion
Geräteaktion:
Alle Thyristorbaugruppen werden gesperrt Bypass Relais werden abgeschaltet Keine Meldung „Bereit“
(Ausgang MB Kontakt offen) Keine Meldung „Ein“
(Ausgang ME Kontakt offen) Keine Meldung „Stillstand“
(Ausgang M0 Kontakt offen) Störungs-LED blinkt Fehler wird im Klartext im
Display angezeigt (Displaybeleuchtung ein) Speicherung der
Fehlermeldung
Quittierung erfolgt durch
• Aktuelle Meldung / Quittieren oder
• Konfigurierter Quittier-Eingang BX
Wiederanlauf nur nach erfolgter Quittierung und
• nach Rücksetzen des Befehls Freigabe oder
• Ab- und Zuschalten der Steuerspannung 24VDC
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Fehlertyp 3 – Warnung
Geräteaktion:
Anzeige der Warnmeldung im Display (Displaybeleuchtung ein) Speicherung der Warnmeldung
Quittierung ist nicht erforderlich, aber möglich durch:
• Ab- und Zuschalten der Steuerspannung 24VDC oder
• durch Rücksetzen des Befehls Freigabe (Eingang BF Kontakt offen) oder
• Aktuelle Meldung / Quittieren oder
• Konfigurierter Quittier-Eingang BX
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Fehlertyp 4 – Mikroprozessorfehler
Geräteaktion:
Alle Thyristorbaugruppen werden gesperrt Bypass Relais werden
abgeschaltet Keine Meldung „Bereit“
(Ausgang MB Kontakt offen) Keine Meldung „Ein“
(Ausgang ME Kontakt offen) Keine Meldung „Stillstand“
(Ausgang M0 Kontakt offen) Störungs-LED leuchtet Speicherung der
Fehlermeldung
Eine Quittierung ist nicht möglich. Reset nur durch Ab- u. Zuschalten der Steuerspannung 24VDC.
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Das LEKTROMIK® DS1 erkennt Gerätefehler sowie Fehler in der Applikation.
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Fehler im Leistungsteil
Aktiv: |
immer |
Bedingung: |
Es liegt ein interner Fehler im Leistungsteil vor.
Z.B. Fehler in Hilfsversorgung. |
Aktion: |
Verfahren nach Fehlertyp 1 |
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Fehler Phasenerkennung
Aktiv: |
Meldung ME ein |
Bedingung: |
Eine oder zwei Phasen sind ausgefallen bzw. die Synchronsignale
sind nicht in der richtigen Phasenlage. Überwachung der Periodendauer und
Lücke von positivem und negativem Synchronsignal. |
Aktion: |
Der
Leistungsteil wird bei einer Fehlerdauer innerhalb der Grenze der
Phasenüberwachung gesperrt, danach wird der Betrieb fortgesetzt. Ist die
Fehlerdauer größer als die Grenze der Phasenüberwachung oder tritt der Fehler
mehrmalig während eines Betriebszyklus auf, Verfahren nach Fehlertyp 1.
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Fehler Drehfeld
Aktiv: |
Meldung ME ein und Verzögerungszeit des Hauptschützes abgelaufen und Drehfelderkennung aktiviert |
Bedingung: |
Das Drehfeld der Netzeinspeisung ist falsch, d.h. die Synchronsignale sind nicht in einer bestimmten Reihenfolge (RDF).
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Aktion: |
Verfahren nach Fehlertyp 1 |
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Fehler Stillstandserkennung
Aktiv: |
im Betriebszustand Bremsen und bei aktivierter Stillstanderkennung |
Bedingung: |
Innerhalb der parametrierbaren maximalen Bremszeit (T_B_MAX) wird kein Motorstillstand erkannt. |
Aktion: |
Verfahren nach Fehlertyp 1. Tritt der Fehler 3x hintereinander auf, dann Verfahren nach Fehlertyp 2.
Nach Quittierung wird bei einem erneuter Fehler nach Fehlertyp 1 verfahren. |
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Fehler Anlaufstrom
Aktiv: |
im Betriebszustand „Sanftanlauf“ und bei aktivierter Strombegrenzung |
Bedingung: |
Das Ende der Hochlauframpe wird innerhalb der
Überwachungsgrenze nicht erreicht. |
Aktion: |
Verfahren nach Fehlertyp 1 |
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Fehler Hochlaufende
Aktiv: |
im Betriebszustand Sanftanlauf |
Bedingung: |
Nach Ablauf der Hochlauframpe sinkt der Motorstrom nicht innerhalb der
Überwachungszeit
unter einen Überwachungsgrenzwert. |
Aktion: |
Verfahren nach Fehlertyp 1 |
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Warnung Bremsstrom
Aktiv: |
im Betriebszustand Bremsen |
Bedingung: |
Der vorgesehene Bremsstrom (Parameter Bremsstrom) wird nicht erreicht. |
Aktion: |
Verfahren nach Fehlertyp 3 |
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Warnung Gerätetemperatur
Aktiv: |
immer |
Bedingung: |
Die Differenz von Kühlkörpertemperatur zu dem für den gewählten
Anlauf-/Bremsstrom zulässigen Wert ist kleiner als die parametrierbare
Warnschwelle. |
Aktion: |
Verfahren nach Fehlertyp 3 |
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Fehler Gerätetemperatur
Aktiv: |
immer |
Bedingung: |
Die Kühlkörpertemperatur steigt über dem für den gewählten Anlauf-/Bremsstrom zulässigen Wert.
Die Hysterese für Wiedereinschalten ist von der Warnschwelle (s.o.) abhängig. |
Aktion: |
Verfahren nach Fehlertyp 1 |
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Fehler Motortemperatur
Aktiv: |
immer |
Bedingung: |
Die Wicklungstemperaturüberwachung des Motors (Motor-Temperatursensor) hat ausgelöst. |
Aktion: |
Verfahren nach Fehlertyp 1 |
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Fehler Hauptschütz
Aktiv: |
Meldung ME aus |
Bedingung: |
Nach Absteuern des Hauptschützes steht nach Ablauf einer Überwachungszeit noch
Spannung an L1/L2/L3 an (Auswertung der Synchronsignale). |
Aktion: |
Verfahren nach Fehlertyp 2 |
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Fehler Mikroprozessor
Aktiv: |
immer |
Bedingung: |
Der Watchdog der Prozessorbaugruppe hat angesprochen. |
Aktion: |
Fehlertyp 4 |
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Fehler Überstrom
Aktiv: |
immer |
Bedingung: |
Die Strommessung detektiert Überstrom des Leistungsteils (löst Interrupt aus). |
Aktion: |
Verfahren nach Fehlertyp 2, jedoch werden die Bypass Relais erst nach Ablauf einer
Verzögerungszeit des Hauptschützes abgeschaltet. |
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Fehler Überlast
Aktiv: |
im Betriebszustand Hochlaufende |
Bedingung: |
Der gemessene Motorstrom ist größer als das n-fache des Motornennstroms. |
Aktion: |
Verfahren nach Fehlertyp 1 |
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Fehler Relais M0
Aktiv: |
nur bei Bestückung des optionalen Relais mit zwangsgeführten Kontakten
beim Einschalten des Gerätes oder
bei jedem Schalten des Relais M0 |
Bedingung: |
der Status des Rückmeldekontakts korrespondiert nicht mit der Ansteuerung des Relais M0 |
Aktion: |
Verfahren nach Fehlertyp 2
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Auf der Steuerplatine des LEKTROMIK® DS1 befinden sich 2 LED-Anzeigen:
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Die rote Störungs-LED signalisiert einen Fehlerzustand.
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Aus: es liegt kein Fehler vor |
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Ein oder blinkend: Störung |
Details zu Fehler oder Warnung: siehe Menü – Meldungen am Gerät.
Die grüne LED signalisiert die Meldung „BEREIT“ und entspricht dem Status des Steuerausgangs 1 / MB.
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Aus: das Gerät ist nicht betriebsbereit |
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Ein: das Gerät ist betriebsbereit
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Display |
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Drehencoder |
Abb. 4 Display- und Bedieneinheit
Das LEKTROMIK® DS1 ist mit einem zweizeiligen LCD-Display zur Anzeige von Betriebszuständen und
Konfiguration / Parametern ausgestattet. Die Hintergrundbeleuchtung hat eine einstellbare
Leuchtdauer. Beim Betätigen des Drehencoders oder Tasters schaltet die Hintergrundbeleuchtung
ein.
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Drehencoder
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Drehen
- Navigation in den Statusanzeigen
- Navigation in den Menüs, Anwahl und Eingabe von Werten
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Drücken - Bestätigung der Eingabe / Auswahl
- Anwahl Menüpunkt
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LEKTROMIK® DS1 |
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Nennstrom |
A |
30 |
Nennleistung Motor |
bei 400V |
15 |
Spannungsbereich 3AC |
VAC |
200 … 480 |
Steuerspannung |
VDC |
24 |
|
|
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Kühlung |
Konvektion, optional Lüfter |
Gewicht |
kg |
ca. 3 |
Höhe |
mm |
235 |
Breite |
mm |
90 |
Tiefe |
mm |
195 |
|
|
Optionen |
Bezeichnung |
Bestell-Nr. |
|
Zertifizierung gemäß EN ISO 19085-1: 2018 für Holzbearbeitungsmaschinen |
in Arbeit. |
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